Mit dieser Entscheidung ignoriert nun neben der EU-Kommission auch die Politik die Besonderheiten des Sektors, die eine längere Fortführung der Quotenregelung erfordert hätten. Allein die Tatsache, dass zwischen der Entscheidung des Landwirts zum Anbau von Rüben und der Vermarktung des daraus entstehenden Zuckers bis zu 26 Monate vergehen, zeigt, wie wichtig das gewesen wäre.
„Wir haben für eine Verlängerung bis 2020 gekämpft, nehmen die Herausforderung jetzt aber ohne Zögern an“, sagte Dr. Hans-Jörg Gebhard, Vorsitzender des VSZ. Die süddeutschen Rübenanbauer müssen sich nun in einer kürzeren Zeitspanne als erwartet auf neue Rahmenbedingungen einstellen. Mehr Volatilität bei Mengen und Preisen werden die Zuckermärkte in der EU prägen. Es ist damit zu rechnen, dass höhere Kosten durch schwankende Kapazitätsauslastung in Landwirtschaft und Industrie sowie höhere Lagererfordernisse die Produktion verteuern werden. Ob dies zu dauerhaft sinkenden Zuckerpreisen führen wird, wie die Befürworter der Reform erhoffen, bleibt abzuwarten.
Die süddeutschen Rübenanbauer produzieren in einem der besten Anbaugebiete der EU, sie haben mit der Südzucker AG Mannheim/Ochsenfurt das leistungsfähigste Zuckerunternehmen Europas zum Partner und als Mehrheitsaktionäre dieses Unternehmens eine gute Wettbewerbsposition auch in einer Zukunft ohne Quotenregelung.
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Verband Süddeutscher Zuckerrübenanbauer e.V. (VSZ)
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