mit der Rübe Gas geben

von Dr. Fred Zeller

Mancherorts hat die Zuckerrübe bereits einen beachtlichen Teil am Rohstoffmix von Biogasanlagen erreicht. In Süddeutschland erfolgte die Belieferung bisher allerdings meist spontan durch einzelne Landwirte aus solchen Rüben, die aufgrund günstiger Witterung über die vertraglich vereinbarte Menge hinaus gewachsen waren.

 

Für viele Rübenanbauer war diese Art der Verwertung besonders in Jahren, in denen Industrierüben Zusatz (IRZ) zur Abrechnung kamen, attraktiv. Allerdings begrenzt die damit einhergehende Ungewissheit für die Biogasanlagen, ob die Rüben überhaupt kommen, deren Einsatz, weil sie verständlicherweise davor zurück scheuen, größerere Lagerräume einzurichten und die notwendige Aufbereitungstechnik vorzuhalten. Mit einer sicheren Belieferung der Biogasanlagen durch Südzucker können diese Beschränkungen aufgehoben werden. Für die süddeutschen Rübenanbauer insgesamt und für Südzucker ergibt sich neben der zusätzlich verwertbaren Rübenmenge ein weiterer Nutzen: die Einsparung von Transportkosten. Deshalb ist in Zukunft vorgesehen, vor allem Zuckerrüben aus solchen Anbaugebieten, die weiter von einer Zuckerfabrk liegen, an Biogasanlagen zu verkaufen.

Mit der Aufnahme der entsprechenden Texptpassagen in den Branchenvereinbarung wurde ein erster Schritt getan, die Vorraussetzungen dafür zu schaffen, das diese neue Verwertungsmöglichkeit langfristig entwickelt wird. Nachdem allerdings im Laufe des Jahres noch einige Punkte endgültig zu klären sind, wird die Möglichkeit der alternativen Verwertung der Rüben entsprechend den Abschnitten III. (2) und (3) der Branchenvereinbarung in 2013 noch nicht zur Anwendung gebracht